Donnerstag, 13. Oktober 2011

Ruanda bietet an, den Fall Habré zu verhandeln

Ruanda unterbreitet der senegalesischen Regierung den Vorschlag den Fall des ehemaligen Diktators Hissene Habré zu verhandeln. Die Opfer befürchten, dass dies nur zu einer weiteren Verlängerung der Prozessvorbereitungen führe. Eine weitere Möglichkeit sei immer noch die Verhandlungen in Belgien.


AFP: Le Tchad étudie l'offre du Rwanda de juger Habré, les victimes sceptiques, 3. Okrober 2011.

Freitag, 30. September 2011

Alternativer Nobelpreis für Menschenrechtsverteidigerin Jacqueline Moudaina

Jacqueline Moudeina setzt sich bereits seit Jahren als Rechtsanwältin für die Menschenrechte im Tschad ein. Nun wurde sie mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet.

SPON: Ehrung für die stillen Helden, 29. September 2011.

Focus.de: Alternativer Nobelpreis in diesem Jahr dreigeteilt, 29. September 2011.

Deutsche Welle: Alternativer Nobelpreis erstmals an Chinesen, 29. September 2011.

Kölner Stadtanzeiger: Jacqueline Moudeina - Die Furchtlose, 30. Septmeber 2011.

Aufruf zur Demo bringt Studenten vor Gericht

Seit vier Monaten werden zwei tschadische Stundenten festgehalten, da sie die Organisation einer politischen Demonstration planten. Amnesty International forderte die tschadische Regierung am 12 September auf, sich diesem Fall anzunehmen, die Freilassung zu bewirken.

AI: Tchad. Des étudiants vont être jugés à cause de tracts appelant à manifester, 12. September 2011.

Donnerstag, 1. September 2011

Cholera-Epedimie breitet sich aus

Über 300 Personen starben seit Anfang des Jahres aufgrund einer Cholera-Erkrankung im Tschad. Nach der ACTED (Agentur für technische Zusammenarbeit und Entwicklung) sei die Epedimie eine der schwersten seit 1971. Über 11.000 akute Fälle liegen dem tschadischen Gesundheitsminister vor, 25 000 weitere Erkrankungen werden nach den Einschätzungen von NGOS bis zum Ende des Jahres erwartet.

Lemonde.fr: Plusieurs centaines de morts dans une épidémie de choléra au Tchad, 1. September 2011.

98,5fm: Le choléra a fait 364 victimes au Tchad cette année, dit la Croix-Rouge, 7. September 2011.

Sonntag, 21. August 2011

Fall Habré: Prozessverlagerung nach Belgien

Es ist weiterhin unklar, ob der ehemalige tschadische Präsident Hissene Habré im Senegal eine Gerichtsverhandlung erhält oder an Belgien ausgeliefert wird.

Jeune Afrique: Tchad - Sénégal : Hissène Habré, ou comment s'en débarrasser, 16. August 2011.

Samstag, 13. August 2011

Hintergrund: Der Fall Habré im Senegal

Was steckt hinter der überraschenden Entscheidung des senegalesischen Staatschefs Wade den ehemaligen tschadischen Präsidenten Habré wieder an ein heimisches Gericht zu übergeben?

Jeune Afrique: Wade, Déby, Habré : le dossier secret, 27. Juni 2011.

Wiedergewählter Präsident vereidigt - Omar el Baschir nimmt an Feierlichkeiten teil

Nun ist es amtlich. Der wiedergewählte tschadische Präsident Idriss Deby ist für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren vereidigt worden. Deby ist bereits seit 1990 an der Macht. Seine Ziele für die kommenden Jahre seien der verstärkte Kampf gegen Korruption und eine Verbesserungen des Agrarsektors. An den offiziellen Feierlichkeiten nahm auch der per internationalem Haftbefehl gesuchte sudanesische Präsident Omar el Baschir teil.

Déby wurde am 25. April mit über 80% der Stimmen wiedergewählt. Die Opposition boykottierte den Wahlgang aus Protest.

AFP: Tschads Präsident Deby für erneute Amtszeit vereidigt, 9. August 2011.

AFP: Tchad: Idriss Deby investi président pour un nouveau mandat, 9. August 2011.

Dienstag, 2. August 2011

Traurige Bilanz des Ex-Diktators

Tausende von Toten und 40.000 Opfer sind die traurige Bilanz der Regierungszeit des ehemaligen Präsidentens Hissène Habré zwischen 1982 und 1990. Davon berichten nun die Archive der Direction de la Documentation et de la Sécurité (DDS) Polizeistreitkräfte mit politischem Auftrag, die der Ex-Diktator zur Sicherung seiner Macht einsetzte.

Jeune Afrique: Tchad : crimes sans châtiment, 25. Juli 2011.

Sonntag, 31. Juli 2011

Habrè vermutet Verschwörung

Der ehemalige tschadische Diktator meldet sich nach den Unsicherheit zu seiner Auslieferung zu Wort. Es sei eine politsche Verschwörung gewesen und er habe die Nachricht seiner Abschiebung auch erst in den Medien wie alle anderen erfahren, nicht einmal seine Anwälte waren informiert. Er sei nun aber bereit für eine Verhandlung vor einem unabhängigen Gericht.

Le Quotidien: Hissène Habré sur son expulsion : «C’est un complot d’assassinat politique», 13. Juli 2011.

Afp/ Jeune Afrique: Hissène Habré d'accord pour se présenter devant une justice "indépendante", 14. Juli 2011.

Vorerst keine Auslieferung

Vorerst wird der ehemalige Präsident Hissène Habré nicht in seine Heimat ausgeliefert werden, sagte der senegalesische Außenminister Madicke Niang. Die senegalesische Regierung gibt somit dem internationalen Druck nach und versucht nun mit der UNO, der Afrikanischen Union und der EU eine Lösung zu finden.

Stern: Senegal liefert Ex-Präsidenten des Tschad vorerst doch nicht aus, 11. Juli 2011.

AFP/France Soir: Le Sénégal suspend l'expulsion d'Hissène Habré au Tchad, 11. Juli 2011.

Zeugenberichte zu den Menschenrechtsverletzungen, die unter EX-Präsident Habrè geschahen:
AFP:Au Tchad, les victimes de la répression sous Hissène Habré témoignent, 11. Juli 2011.

Habrè soll ausgeliefert werden

Bereits acht Jahr lang ist der Senegal mit dem Prozess gegen den tschadischen Ex-Präsidenten Hissène Habré wegen Menschenrechtsverstöße vertraut. Nun will der senegalesische Präsident Abdoulaye Wade ihn in seine Heimat zurückschicken.

Diese Entscheidung steht unter starker Kritik von Menschenrechtsorganisationen.
Belgien forderte daraufhin die Auslieferungen des ehemaligen Präsidenten nach Den Haag, sofern Senegal keinen eigene Prozess organisieren würde.

Stern: Senegal will Tschads Ex-Präsidenten Habré in Heimat überstellen, 8. Juli 2011.

BBC Afrique: Le Tchad promet un procès équitable à Habré, 10. Juli 2011.

AFP/Tschadactuel.de: Extradition d'Hissène Habré: la Belgique fait pression sur le Sénégal, 11. Juli 2011.

Donnerstag, 26. Mai 2011

Flüchtlinge leben unter prekären Bedingungen

Cornelia Füllkrug-Weitzel, die Direktorin von „Brot für die Welt" und der Diakonie Katastrophenhilfe, war im März 2011 im Tschad. Im Interview beschreibt sie die derzeitige Situation und zieht das Fazit, dass die Menschen gern wieder zurück in ihre Heimat möchten, doch die meisten trauen der Sicherheitslage nicht.

welt-sichten.org: „Die Regierung will, dass das Problem unsichtbar wird“, Mai 2011.

Sonntag, 15. Mai 2011

Deby gewinnt Präsidentschaftswahl

Der amtierende Präsident Idriss Deby wurde bei der tschadischen Präsidentschaftswahl für eine vierte Amtszeit wiedergewählt. Laut vorläufigen Endergebnis kommt er auf 89 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteilung betrug 64 Prozent. Die Opposition hatte die Wahlen boykottiert.

AFP: Amtsinhaber Deby gewinnt Präsidentenwahl im Tschad (10. Mai 2011)

DiePresse.com:Tschad: Amtsinhaber Deby gewinnt Präsidentenwahl (10. Mai 2011)

Deutsche Welle: Amtsinhaber Deby gewinnt Präsidentenwahl im Tschad (10. Mai 2011)

tf1: Tchad : Idriss Deby réélu sans surprise (10. Mai 2011)

Donnerstag, 14. April 2011

AI: Zwangsräumungen im Tschad

Nach mehr als drei Jahren nach der ersten Welle der Zwangsvertreibungen und Zerstörung von Wohnhäusern im Tschad haben die Opfer immer noch keine Möglichkeit der Rechtssprechung erhalten.

Über 12.000 Personen sind von zu Hause ohne eine rechtliche Verhandlung oder rechtzeitige Informationen vertrieben worden. Zwar gewannen einige der Betroffene das von ihnen anschließend eingeleitete Gerichtverfahren gegen die politischen Akteure, doch die Rechtsprechung fand in der Praxis nur selten eine Anwendung.

Ende März fanden weiterer Zwangsvertreibung in N'Djamena statt. Tausende von Menschen verloren dabei nicht nur ihre Wohnung, sondern als Folge daraus auch ihren Arbeitsplatz. Weitere Bewohner der tschadischen Hauptstatt fürchten nun das gleiche Schicksal.

AI: Chad: No homes, no justice, no dignity: Victims of forced evictions in Chad, 11. April 2011.

Kindersoldaten im Tschad

Die Studie von Amnesty International zu Kindersoldaten im Tschad belegt, dass 80% der ca. 7.000 bis 10.0000 Kindersoldaten Mitglied einer bewaffnete Gruppen und die restlichen 20% der tschadischen Arme, wo sie nach Schätzungen der Vereinigten Staaten auch in Kampfhandlungen eingesetzt werden. Zudem zeigt die Studie, dass etwa 13 % Betroffene, welche die Armee zwischen 2007 und 2008 verlassen haben, inzwischen wieder zurückgekommen sind.

irinnews.org: TCHAD: Lorsque la pauvreté pousse les enfants à s’enrôler, 13. April 2011.

Zur Studie

Neue Epidemie

Eine Meningitis- sowie Masern-Epidemie breitet sich im Süden des Tschads aus, erklärte das Internationale Rote Kreuz. Seit Mitte März seien über 2.300 Menschen erkrankt, 100 von ihnen verstarben aufgrund der Krankheit. Das tschadische Gesundheitministerium bat humanitäre Hilfsprojekte um Unterstützung.

AFP: Tchad: inquiétante épidémie de méningite et de rougeole dans le sud, 5. April 2011.

Donnerstag, 31. März 2011

Internationales Gericht soll den Prozess Habré im Senegal aufnehmen

Die senegalesische Regierung und die Afrikanische Union entschieden am 25. März, dass ein internationales Gericht den Fall Habré im Senegal verhandeln soll. Der ehemalige tschadische Präsident steht wegen der Verletzung der Menschenrechte in den Jahren 1982 bis 1990 unter Anklage und lebt derzeit im Senegal.

AFP: Habré: Dakar et l'UA vont créér une Cour internationale ad hoc au Sénégal, 27. März 2011.

Courrier international: Procès Habré, suite et fin?, 28. März 2011.

lefaso.net: Affaire Hissène : Fin du ping-pong?, 28. März 2011.

Sonntag, 20. März 2011

Präsidentschaftswahlen verschieben sich

Die Präsidentschaftswahlen im Tschad wurden um 4 Wochen auf den 24. April verschoben. Laut Medienberichten zufolge haben drohten zwei politische Gegner, andernfalls die Wahl zu boykotieren.

AFP: Tchad: la présidentielle reportée de trois semaines, 19. März 2011.

Europe 1: Tchad : la présidentielle reportée au 24 avril, 18. März 2011.

Kein Aufschub für die Präsidentschaftswahlen

Der tschadische Präsident Idriss Deby bekräftigte, dass es keinen Aufschub für den ersten Wahlgang der Präsidentschaftswahlen gebe. Diese ist für den 3. April angesetzt. Der Zeitplan sei von der Verfassung vorgegeben so Deby. Eine Missachtung hätte gravierende Folgen für das Land. Er räumte Fehler ein und forderte alle auf die Wahlkommission bei ihrer Arbeit zu unterstützen.

Le Figaro:Tchad : la présidentielle pas repoussée, 7. März 2011.

Dienstag, 1. März 2011

Absolute Mehrheit für die Regierungspartei bei Parlamentswahl

Die Partei des tschadischen Präsidenten Débys MPS hat laut Nachrichtenagentur Reuters mit 110 von 188 Sitzen die absolute Mehrheit bei den Parlamentswahlen erhalten. Abgesehen von ein paar Unregelmäßigkeiten sei die Wahl friedvoll verlaufen, sagte ein Sprecher der unabhängigen Wahlkommission. Die Wahlbeteiligung lag bei 56,6 Prozent.

Reuters: Chad vote results show strong Deby support, 28. Februar 2011.

AFP: Partei von Tschads Präsidenten siegt bei Parlamentswahl, 27. Februar 2011.

Samstag, 26. Februar 2011

Samstag, 19. Februar 2011

AI: Neue Studie zu Kindersoldaten im Tschad

Amnesty Internationale veröffentlichte am 10. Februar 2011 eine neue Studie zu dem Thema Kindersoldaten im Tschad. Jungen werden bereits mit 13 Jahren als Soldaten in der tschadischen Armee eingesetzt. Über 40 Minderjährige, die dieses Schicksal erleiden oder erlitten haben, beschreiben die Umstände, wie es dazu kam.

AI: Tchad : il faut mettre un terme au recrutement et à l'utilisation d'enfants dans les conflits armés, 10. Februar 2011.


TAZ: Tschad rekrutiert Kinder als Soldaten, 11. Februar 2011.

Offener Brief: In Gedenken an das Verschwinden von Ibni Saleh

Während der Kämpfe in der tschadischen Hauptstadt N'Djamena 2008 verschwanden der Oppositionelle Ibni Oumar Mahamat Saleh, der von tschadischen Sicherheitskräften festgenommen worden ist. Saleh war Sprecher eine Koalition aus nicht bewaffneten Oppositionsparteien und ist seitdem nicht wieder aufgetaucht.

Am Jahrestag seines Verschwindens wurde ein offener Brief versandt, der von seinen Söhnen, der mathematisch-statistischen Gemeinschaft Frankreiches (bei der er Mitglied war), französischen Abgeordneten und Menschenrechtsorganisationen unterschrieben wurde.

Der genaue Wortlaut wurde hier veröffentlicht: rue89.com: Tchad : lettre ouverte à un disparu, pour que justice soit rendue, 31. Januar 2011.

Erster Wahldurchgang im Tschad

Im Tschad liegen nun die Resultate des ersten Wahlgang der Parlamentswahlen vom Sonntag, den 12. Feburar vor: Die Pertei MPS (Mouvement Patriotique du Salut) des Präsidenten Deby hat die Wahl gewonnen. Die französische Tageszeitung Le Monde spricht hierbei von einem sich durchsetztenden Betrug, da die MPS durch Staatsmittel gefördert wurde. Während die internationalen Wahlbeobachter den Wahlverlauf positiv bewerten, spricht die Opposition von einer "mascarade électorale" ohne Transparenz.

Le Monde: L'imposture se produit au Tchad, 13. Februar 2011.

rfi: Tchad : l’opposition monte au créneau et dénonce le manque de transparence des législatives, 16. Februar 2011.

L'Express, Elections législatives au Tchad, pas d'incidents signalés, 13. Februar 2011.

AFP: Le Tchad attend les résultats des élections législatives, 13. Februar 2011.

Dienstag, 1. Februar 2011

AI fordert dem Tschad auf die Amnestiebestimmung zurück zu nehmen

Amnesty International bedauert die Verordnung der tschadischen Regierung vom 10. Janaur 2011. Diese sieht eine Amnestie für die Verbrechen der Mitglieder der bewaffneten Oppositionsgruppen vor. Eine solche Amnestie würde das die Anwendung des internationalen Rechtes missachten.

AI: Chad: Government must immediately repeal amnesty ordinance, 31. Januar 2011.

Sonntag, 30. Januar 2011

Afrikanische Union sieht Verhandlungen zum Fall Habré weiterhin im Senegal

Wichtige Tagungsordungspunkt des sechszehnten Gifeltreffen der Afrikanischen Union diesen Sonntag, 30. Januar 2011, in Addis Abeba (Äthopien) soll der Ort der Verhandlung über den ehemaligen tschadischen Präsidenten Hissene Habré sein.

Die Kommission vertrete die Meinung, dass der Senegal weiterhin die beste Lösung sei, erklärte der Vorsitzende für juristische Angelegenheiten Ben Kioko. Des Weiteren schlug er vor, die Verhandlungen in einer außerorderntlich eingerichteten Kammer abzuhalten. Diese soll mit drei Richtern besetzt sein, wovon einer nicht aus dem Senegal stammt. Der Präsident der Afrikanischen Union werde diesen benennen.

Nachdem der senegalesische Präsident Abdoulaye Wade im Dezember 2010 den Fall des wegen Verletzungen gegen die Menschrechte angeklagten Hissen Habrés wieder an die Afrikanische Union zurück gab, wurde die Idee diskutiert die Verhandlung im Tschad abzuhalten.

AFP: L'Union Africaine veut qu'Hissène Habré soit jugé au Sénégal par une chambre spéciale, 30. Januar 2011.

Hintergrundinfos zum Gipfel: AFP: Le sommet de l'UA va tenter de garder la main sur un continent qui s'emballe, 30. Januar 2011.

Human Rights Watch: L’Union africaine appelle au commencement « rapide » du procès de Habré, 31. Januar 2011.

Sonntag, 23. Januar 2011

Parlamentswahlen um eine Woche verschoben

Die Parlamentswahlen im Tschad wurden aufgrund von organisatorischen Problemen um eine Woche auf den 13. Februar 2011 verschoben. Die Präsidentschaftswahlen sollen weiterhin am 3. April 2011 stattfinden.

AFP: Tchad: élections législatives repoussées d'une semaine au 13 février, 13. Januar 2011.

L'express.de: Les élections législatives repoussées au 13 février au Tchad, 14. Januar 2011.

Samstag, 22. Januar 2011

Verhandlung Habré sollen im Tschad stattfinden

Der tschadische Präsident Idriss Deby Itno verkündete in einem Interview mit dem Fernsehsender TV5Monder, dass der Tschad bereit sei für den Prozess des ehemaligen Präsidentens Hissène Habré. Deby versprach Verantwortung zu übernehmen und ein faires und transparentes Verfahren zu gewährleisten. Der senegalesische Staatschef Abdoulayw Wade hatte am 22. Januar 2011 entschieden den Fall wieder in die Obhut des tschadischen Präsidentens zu geben.


AFP: Le Tchad "prêt" à juger Hissène Habré, 22. Januar 2011.


Afrique en Ligne: Dossier Hissène Habré: Le Sénégal va le retourner définitivement l’UA, 22. Januar 2011.

Human Right Watchs: Nations Unies : Le Sénégal doit juger ou extrader Hissène Habré, 21. Januar 2011

Amnestie für Rebellenführer

Idriss Deby Itno spracg am 10. Januar 2011 eine Amnestie für die "Verbrechen der Kriegsgefangen der veschiedenen politisch-militärischen Gruppen" aus. Zudem wurden mehrere zum Tode verurteilte Rebellenführer begnadigt.

Stern.de: Tschad erlässt Amnestie für Rebellenführer, 11. Januar 2011.

AFP: Tchad: le présdient Deby amnistie "tous les prisonniers de guerre" et chefs rebelles, 10. Januar 2011.

Sonntag, 9. Januar 2011

Der Tschad an den Wahlurnen

Die Präsidentschaftswahlen finden voraussichtlich am 3. April diesen Jahres statt. 2011 werden zudem die Regional- und Parlamentswahlen ausgerichtet. Eine unabhängige Wahlkommission wird die Vorgänge beobachten. Der Vorsitzende wurde mit Zustimmung des Präsidenten Déby nach schwerwiegenden Vorwürfen ausgewechselt.

Die Opposition hofft darauf, Plätze in der Nationalversammlung zu gewinnen und sich auf regionaler Ebene durchzusetzen. Was die Präsidentschaftswahlen betrifft, so bleibt abzuwarten, ob der derzeitige Staatsvertreter Idriss Déby Itno möglicherweise erst in der zweiten Wahlrunde den Sieg einholen kann.

AFP: Tchad: Deby investi par son parti pour la présidentielle d'avril, 17. Januar 2011.

Jeunes Afriques: Tchad : Déby Itno contraint au second tour ? (7. Januar 2011)

AFP: Tchad: Deby d'accord pour changer de président à la commission électorale (5. Januar 2011)

Hintergrundinfo: Die Rolle der alten Kolonialmacht Frankreich im Wandel?

Badische Zeitung: Die neue Bescheidenheit der alten Kolonialherren (9. Januar 2010)

Montag, 3. Januar 2011

Déby setzt Halbbruder ab

Der tschadische Präsident Idriss Déby entzog am 26. Dezember 2010 seinen Halbbruder Timan Déby das traditionelle Amt des Sultan der Dar-Bilia (Bevölkerungsgruppe des Nordosten) aufgrund von schweren Verstößen, die er aber nicht weiter erläuterte. Das Staatsoberhaupt ernannte sich selber zum Nachfolger.

AFP: Tchad: le président Deby révoque son demi-frère de ses fonctions de sultann(27.12.2010)

Jeune Afrique: Idriss Déby Itno, nouveau sultan du Dar-Bilia (27.12.2010)

Stabilität im Tschad?

Seit seiner Unabhängigkeit kannte der Tschad in erster Linie politische Instabilität. Die anstehenden Wahlen (Parlamentarische, Präsidentschafts- und Lokalwahlen) in 2011 könnten eine neue Ära der Stabilität anzukündigen.

Der Präsident der Wahlkommission Ngarmajiel Gami wurde des Betrugs verdächtigt und abgesetzt.

Jeune Afrique: Un scénario inédit (27.12.2010)

Zu den Wahlen:

Europe 1: Tchad: La commission électorale perd sa tête (30.12.2010)

Reuters Africa: Chad sacks electoral body head amid fraud allegations (31.12.2010)

AFP: Elections au Tchad: alliance entre un parti d'opposition et celui au pouvoir (06.12.2010)

Neuer Amnesty-Bericht: Sicherheitslage im Osten des Tschads

Der neue Amnesty-Bericht "Still in need of safety" beleuchtet die Sicherheitslage im Osten des Tschads und macht deutlich, dass eine sichere Heimkehr für die Flüchtlinge derzeit nicht möglich sei. Es mangele zudem an Grundversorgung wie der Zugang zum Wasser, die medizinische Versorgung sowie die schulische Ausbildung.

Amnesty International: Still in need of safety: The internally displaced in eastern Chad

Zum Abzug der MINURCAT:

UN News Centre: Departing UN mission in Chad and Central African Republic hands over projects (22.12.2010)

Jeune Afrique: La Minurcat plie bagage (27.12.2010)

Irishtimes.com: Deputy force commander optimistic on security as UN Chad mission ends (31.12.2010)

Le Figaro: Tchad: fin de la mission de l'ONU (31.12.2010)